AH-Ausflug TV-Feldkirchen auf die grüne Insel
 
   
Der Freitag

 

Es ging schon gut los !

Da es nach fast einjähriger Vorbereitungszeit kaum einer erwarten konnte, traf man sich am Freitag bereits um fünf Uhr in der Früh zu einem gemeinsamen Frühstück in der Bäckerei in Westerham.
Der Flieger ging um halb-zehn und wir auf Nummer sicher
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Tatsächlich waren wir dann so pünktlich, dass es noch für ein ausgedehntes zweites Frühstück samt Schafkopfturnier reichte. Derartig gestärkt konnte man gelassen der Überzeugung (oder besser gesagt: dem Vorurteil), nämlich daß es in England eh' nix G'scheits zum Essen gibt, entgegentreten.

Trotz dem Werner in den Flughafenhallen nicht in Sichtweite war, machten wir uns keine Sorgen. Bei seinem Rundgang traf er (der Kosmopolit) eine ehemalige Arbeitskollegin aus Schrobenhausen und aus Hamburg stammend, die auf dem Weg nach Genf war um anschließend nach New York zu jetten. Schon Klasse: Schrobenhausen und Werner in einem Atemzug mit New York ..
Das Wetter für einen Flug konnte nicht besser sein. Das war schon mal ein erstes Erlebnis, sieht man mal davon ab, daß Albert (S.) für die Hinreise sein Rückflugticket genommen hat.
Ja, wenn halt Engel reisen .. 
(Album Anreise)
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Fußball ist unser Leben

Nach der Ankunft tauchte bald schon Howie mit seiner Taxi-Mannschaft auf und nach der Begrüßung ging's gleich ab zum Abschlußtraining vor dem großen Spiel. Das fand in einer Halle statt, dem JJP Soccer Dome, die mit einem künstlichen englischen Rasen ausgestattet war.


(Album Soccer Dome)

Howie trat als skurrile Gestalt auf: auf der Brust den Bundesadler und auf dem Rücken die Nr. 66 mit dem Namen "Hurst". (Wir erinnern uns: Jeff Hurst schoss 1966 alle 4 Tore im WM-Finale England gegen Deutschland). Das Tolle an der Halle war die Fahrt dort hin, die uns einen ersten Eindruck von der Stadt und einen ersten Blick auf Old Trafford (The Home of ManU) verschaffte. Wirklich großartig.


Coach Jochen schien mit der Trainingsleistung zufrieden gewesen zu sein, so daß anschließend ein kurzer Umtrunk genehmigt wurde.

Kurz darauf waren auch schon wieder unsere Taxifahrer zur Stelle  um uns zum nächsten Event zu befördern. Wir näherten uns Old Trafford und je näher wir kamen umso imposanter tauchte zwischen niedlichen Backsteinhäuschen, die praktisch direkt daneben standen, das Stadion auf. Ein Kontrast, den wir noch deutlicher erleben sollten. 

                                                                       

Die Taxis bogen in ein Firmengelände ein. Niemand wusste so recht, was das sollte, bis da plötzlich Howie's Bruder David auftauchte. Wir kannte ihn bereits von seinem letzten Besuch zur Volksfestzeit und zu Howie's Vierzigstem in Feldkirchen.

Mit unserem gesamten Geraffel, also Sporttaschen und sonstigem Gepäck, rückten wir in eine der oberen Etagen eines Bürohochhauses ein, schlängelten uns durch enge Gänge vorbei an offenen Bürotüren um schließlich in einem ganz besonderen Raum anzukommen.

Atemberaubend, wie sich die Szenerie darstellte: In ca. 200 m Entfernung stand es da: "The Theatre of Dreams".
Solch einen Arbeitsplatz würde sich mancher sicher wünschen.   (Album  Bei David im Büro)

Hier gab es eine kleine Stärkung in amerikanischem Ambiente bevor wir uns dann auf den Weg zu einer Besichtigungstour ins Stadion aufmachten - die letzte an diesem Tag. Die langsam hereinbrechende Dämmerung zauberte eine Atmosphäre, die seltsam anmutete: 22 Feldkirchner ganz alleine in einer Arena, wo sonst ungefähr 70000 Fans toben. Die Schilderung des Stadionführers über die historischen Gegebenheiten, das exakte Protokoll, das bei jedem Heimspiel hier abläuft sowie die visuellen Eindrücke in den "heiligen" Hallen machten deutlich, das ManU einfach Kult ist.

Gerhard schnappte sich ein paar Halme des heiligen Rasens. Nach Bekanntwerden des Vorfalls wurde sofort wieder neu angesät, beregnet und mit einer künstlichen Sonne bestrahlt - einfach professionell.

(Album Old Trafford)

Nach der Stadionbesichtigung wurden wir in den Fan-Shop geschleust. Hier lief auf den zahlreich verbreiteten Flachbildschirmen ausgerechnet und ganz zufällig das Champions League Endspiel gegen den FC Bayern.
Das war doch eingefädelt ! (Howie - du Drecksack).

Echte Bayern-Fans haben hier in dem Shop nichts angerührt.


Dann erschienen unsere Taxis um uns zum Hotel zu bringen. Das Hotel, das sich in der City befand, machte auf den ersten Blick einen ganz passablen Eindruck. Die erste Überraschung allerdings wartete auf, denn die Buchung sah nach den Unterlagen des "Rezeptors" zwei statt drei Nächte vor. Die Nervosität und Müdigkeit ob des langen und anstrengenden Tages brachte es mit sich, dass in den hinteren Rängen schon mal mürrische Aussprüche fielen, wie zum Beispiel "so a Bude is glei ozünt !" Die Angelegenheit konnte jedoch schnell aus der Welt geräumt werden.

Mit der Zimmerbelegung gab es keine Komplikationen. Einige Paare hatten sich bereits schon vereinbart, andere mussten noch festgelegt werden. Es ging dann recht zügig so daß man sich mehr Zeit mit weiteren "Überraschungen" lassen konnte.

"Weißt Du, wie man das warme Wasser aufdreht ?", "Wieso warmes Wasser - gibt es das denn ?", "Dauert es bei Euch auch so lange bis die Klospülung für eine erneute Spülung bereit ist ?", "Nimm doch einfach die Brause - der Schlauch ist lange genug !"

Nach dieser kurzen Erfrischung freute man sich auf einen gemütlichen Ausklang des Tages.
Gemütlich - von wegen !
Viel interessanter war nun, sich zu Fuß in die nächtliche Stadt zu begeben. Dazu bildete man kleine, überschaubare Gruppen um möglichst viel Terrain gleichzeitig zu erobern. Die örtliche Gastronomie wäre auch überfordert gewesen, 22 kernige Burschen gleichzeitig in einer Lokalität aufzunehmen. Schließlich waren wir ja nicht in Kärtnen.

Die Gehversuche bei Linksverkehr führten zwischenzeitlich zu gefährlichen Situationen.

Bei der Essensauswahl wagte man sich noch nicht an traditionelles englisches Essen sondern bevorzugte Gewohntes aus China oder Amerika.
Anschließend noch ein paar Bierchen und dann ab in die ... wie gesagt, von wegen ...